Rochus Lussi beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Haut, mit der Membrane, die jeden Körper umgibt. Die riesige Urner Berglandschaft, die menschliche Haut oder das Tierfell kann durchlässige Grenze, Kommunikations- und Sinnesorgan sein. Diese Oberfläche bietet Schutz, ist sensibel und verletzbar. Je nach Fokus wird der Wüstenboden zur Menschenhaut oder das Tuch zur Topografie einer Schneelandschaft. So sind wir Menschen unweigerlich von jedem dieser sieben Flächen betroffen. Die monumentalen Reliefs schafft der Künstler mit Kettensäge und Trennscheibe in Lindenholz. Auf jedem Stockwerk sind Hautlandschaften als berührbare und erlebbare Wandelemente platziert.
Die monumentale, bildhauerische Idee verbindet im weitesten Sinn Haut, Körper und Heimat zu einem Sinneszusammenhang, Rochus Lussi wandelt das Oberflächliche mit seinen Werken zu einer eindrücklichen «Körperheimat».