Am 13.09. ist die 13. Ausgabe des Magazins «Made in Uri» erschienen. Dieses Jahr ist das KSU mit einem Beitrag über unsere neuen Arbeitswelten vertreten. Bis Ende 2024 entstehen neue zukunftsweisende Arbeitswelten, die auf einem Multispace-Konzept beruhen.
Das Kantonsspital Uri (KSU) in Altdorf stellt mit seinen rund 630 Mitarbeitenden – darunter knapp 80 Auszubildende – die erweiterte Grundversorgung für den Kanton Uri sicher. Nach knapp dreijähriger Bauzeit konnte im Juli 2022 ein moderner Neubau mit zeitgemässen und patientenzentrierten Infrastrukturen bezogen werden. Aktuell wird das Haus D aus den 1990er-Jahren komplett umgebaut und saniert. Im zweiten und dritten Obergeschoss entstehen bis Ende 2024 zukunftsweisende Arbeitslandschaften für die Ärzteschaft sowie die Mitarbeitenden aus medizinischen Beratungsdiensten, Spitaldirektion, Finanzen, HR, Pflegedienstleitung und für weitere Stabsstellen.
«Wir haben den Fokus bei der Planung auf eine optimale interdisziplinäre Zusammenarbeit und auf eine möglichst ideale Raumnutzung für alle Mitarbeitenden gerichtet», erklärt Nadine Bissig-Schnüriger, Fachverantwortliche Organisationsentwicklung am KSU. «Das Multispace-Raumkonzept, für das wir uns entschieden haben, entspricht diesen Vorgaben am besten. Für verschiedene Tätigkeiten und Bedürfnisse gibt es unterschiedliche Zonen, welche die Mitarbeitenden nutzen können, um ihre Arbeiten in einem optimalen Umfeld zu erfüllen. Ausserdem fördern diese Raumstrukturen die interdisziplinäre Zusammenarbeit, was im Spitalalltag wichtig ist.» Das heisst: Einzelbüros gehören in den neuen KSU-Arbeitswelten ausnahmslos der Vergangenheit an. Der dadurch gewonnene Platz wird stattdessen künftig in unterschiedlich gross konzipierten Räumen mit flexiblen Arbeitsplatzkonzepten zur Verfügung stehen. Als Beispiele erwähnt Nadine Bissig-Schnüriger etwa die Besprechungs-Booths für Ad-hoc-Besprechungen oder -Telefonate, eine Kaffeebar für den informellen Austausch oder Pausen, die klassischen Sitzungszimmer, aber auch Zonen für konzentriertes Arbeiten sowie Rückzugsmöglichkeiten im Ruheraum oder in der Lounge. Bei der Planung stand das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Fokus, und so wurden gesundheitsförderliche Aspekte wie zum Beispiel eine optimale Akustik, angenehme Lichtverhältnisse mit Tageslicht sowie ergonomische Aspekte berücksichtigt. Gleichzeitig spielen auch die materielle Umgebung und praktische Anliegen wie das Thema Stauraum eine grosse Rolle.
Der Entscheid der Spitalführung zugunsten der neuen Arbeitswelten sei auch nicht einfach von heute auf morgen gefallen. «Es war ein stetiger Prozess, verbunden mit viel Denkarbeit», erklärt Nadine Bissig-Schnüriger. «Wir haben viele Gespräche mit den Mitarbeitenden geführt und sie immer wieder eingebunden, Workshops organisiert, neue Angebote vor Ort besichtigt, die Arbeitsplatztätigkeiten sowie die Arbeitsweisen der Berufsgruppen im Detail analysiert und Ideen ausgetauscht», sagt die Fachverantwortliche Organisationsentwicklung. Dass die zukünftige Veränderung der Arbeitsumgebung vom Einzelbüro in ein offenes Raumkonzept bei einzelnen Mitarbeitenden Bedenken auslöst, sei daher durchaus verständlich. «Im Planungsprozess haben wir versucht, diese – zusammen mit den Wünschen und Empfehlungen der Spezialisten – im Rahmen der Möglichkeiten zu berücksichtigen», betont Nadine Bissig-Schnüriger.
Unterstützt in der Planung wurde das KSU von der Firma Aroma Architecture aus Zürich. Sie kreiert narrative Räume, die Marken und Unternehmenskultur erlebbar machen und darüber hinaus neu definieren. Das zehnköpfige Team entwirft, plant und realisiert Innenarchitektur- sowie Spatial-Design-Projekte in unterschiedlichen Branchen, Brandlands und Ausstellungen bis zu Arbeitsplätzen der Zukunft. Die Spezialisten von Aroma Architecture planten ein Raumkonzept, das die Vorgaben des KSU abbildet. Das Konzept der KSU-Arbeitswelten mit dem Namen «Garden of Life» orientiert sich an der Natur. «Pflanzen brauchen einen soliden und nährstoffreichen Boden, damit darin etwas wachsen kann», sagt Nadine Bissig-Schnüriger. «Das gilt auch für das KSU. Wir sind aufeinander angewiesen, und insbesondere im Miteinander entstehen ganzheitliche und effiziente Lösungen zugunsten unserer Patienten und Patientinnen.» Diese der Natur nachgelebte Unternehmensphilosophie wird sich auch in der Farbgebung, anhand von Illustrationen und Materialisierung der neuen Arbeitswelten, widerspiegeln.
Der Text erschien in der 13. Auflage vom Made in Uri. Das ganze Magazin können Sie hier lesen.